Flexibel saniert

Die LASTO®POLYFLEX®ADVANCED (Typ PU) Fuge, mageba's erstklassige Belagsdehnfuge, wurde als Ersatz für Fahrbahnübergänge mit kleineren Bewegungen auf der Älvsborg-Brücke in Göteborg installiert – unter anderem dank der einfachen, abschnittsweisen Montagemöglichkeit, Fahrspur für Fahrspur, ohne Verlust an Beständigkeit oder Leistung.

Im Zuge der jüngsten Renovierungsarbeiten an der Älvsborgbrücke in Schweden, die zwischen 1963 und 1966 mit einer Hauptspannweite von 417 m errichtet wurde, mussten die zahlreichen Dehnfugen mit eher kleineren Bewegungen ersetzt werden. Um die hohen Anforderungen des Projekts zu erfüllen war eine zuverlässig Dehnfugenlösung gefordert. Die Brücke, die Göteborg über einen Meereseinlass für ca. 80.000 Fahrzeuge pro Tag verbindet, ist ein zentrales Bauwerk für die gesamte Region. Daher war es entscheidend, die neuen Fahrbahnübergänge unter minimalen Auswirkungen auf den Verkehr zu installieren und gleichzeitig eine maximale Beständigkeit zu gewährleisten, um den Bedarf an zukünftigen Reparatur- oder Austauscharbeiten zu minimieren. Es wurde eine Lösung gesucht, die den schrittweisen Einbau Spur für Spur erlaubt, so dass der Verkehr während des gesamten Projekts stets auf beiden Seiten der Brücke fliessen kann.

Nachdem die mageba bereits 2011 ein Bauwerksüberwachungssystem (Structural Health Monitoring, SHM) zur genauen Beurteilung der Bewegungen der Brücke geliefert hatte, war man bei mageba mit den Gegebenheiten und Besonderheiten des Bauwerks bereits vertraut und bestens in der Lage, die optimale Lösung vorzuschlagen: Die TENSA®POLYFLEX®ADVANCED (Typ PU) Belagsdehnfuge. Dieser Fugentyp, eine weit überlegene Alternative zur traditionellen asphaltierten Belagsfuge, kann jede andere Art von Fuge mit relativ kleinen Bewegungen ohne oder mit nur geringen Auswirkungen auf die Unterkonstruktion ersetzen und bildet eine perfekt ebene und gleichmässige Oberfläche. Das verwendete, speziell entwickelte Polyurethan-Material bietet ausserordentliche Flexibilität und Beständigkeit – in den meisten Fällen ist es gar widerstandsfähiger als der klassische bituminöse Strassenbelag. Seine Strapazierfähigkeit und Funktionalität wurden in umfangreichen Labortests nachgewiesen, die 2012 zur Vergabe einer Europäischen Technischen Zulassung mit Gültigkeit in der gesamten Europäischen Union und anderen EOTA-Mitgliedsstaaten wie der Schweiz, Norwegen und der Türkei führte.

Rund 1’500 m der TENSA®POLYFLEX®ADVANCED Belagsdehnfuge mit einer Bewegungskapazität von 30 mm, angepasst an die Einbautief des Brückenfahrbahnbelags von 65 mm, wurden von mageba geliefert. Die Installation wurde vom Bauunternehmer unter Aufsicht der mageba an 26 Brückenachsen ausgeführt, wobei jede Dehnfuge in vier Abschnitten entsprechend der Verkehrsführung eingebaut wurde. Dank der Eigenschaft des PU-Materials sich zu reaktivieren, wird durch einfaches Eingiessen von frischem PU-Material am Ende eines zuvor installierten Abschnitts eine perfekte Verbindung zwischen den Abschnitten hergestellt. Dadurch wird eine optimale Funktionsweise und Beständigkeit an diesen Stellen gewährleistet.

Der Einbau der Dehnfugen, der in Verbindung mit der Erneuerung der Fahrbahnoberfläche der Brücke durchgeführt wurde, ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Aufgrund der bislang positiven Erfahrungen wurde mit dem Auftragnehmer ein weiteres Projekt abgestimmt und weitere werden voraussichtlich folgen, insbesondere bei Sanierungsprojekten, bei denen die Vielseitigkeit der Polyurethan Fuge besonders vorteilhaft ist.

“Die grösste Herausforderung bei diesem Projekt war der Umfang und die kurze Bauzeit von gerade einmal 2,5 Wochen. Um dieses Ziel zu erreichen, war eine exakte Planung sowie einen kompetenten, verlässlichen und flexiblen Partner auf der Brücke unerlässlich. Die mageba bedankt sich an diese Stelle für das ganze Team der DAB Group – Schweden!”

Dominik Ortmann, Product Manager TENSA®POLYFLEX®Advanced, mageba Österreich

Brückenbauer: AB Armerad Betong/Friedrich Krupp
Auftragnehmer für Renovierungsarbeiten: DAB Sweden
Brückenbesitzer: City of Gothenburg

Die Älvsborgbrücke in Göteborg, Schweden, hat eine Hauptspannweite von 417 m und befördert etwa 80.000 Fahrzeuge pro Tag über den Meeresarm, der die Stadt unterteilt.

Für den Austausch vorhandener Fugen an 26 Achsen des Oberbaus waren Dehnfugen mit geringer Beweglichkeit erforderlich

Schematischer Querschnitt der verbauten Belagsdehnfuge TENSA®POLYFLEX®ADVANCED (Typ PU).

Der Einbau dieses Dehnfugentyps in eine bestehende Brücke kann mit nur minimalen Auswirkungen auf das Bauwerk erfolgen. In der Regel muss die bestehende Dehnfuge nur in der selben Tiefe des bituminösen Strassenbelags entfernt werden, wodurch eine geeignete Oberfläche geschaffen wird, an der das eingegossene Material haften kann.

Das spezielle Polyurethan (PU) Material bildet die perfekt bündige Oberfläche der Dehnfuge und verbindet sich nahtlos mit bereits installierten Fugenabschnitten, wodurch sie sich ideal für den Einbau in mehreren Abschnitten entsprechend den verkehrstechnischen Anforderungen eignet.

Die PU-Fuge bietet auch hinsichtlich der Geometrie aussergewöhnliche Flexibilität – z.B. dort wo Erhöhungen, Bordsteinkanten, Winkel oder Verbindungen erforderlich sind.

Widerstandsfähigkeitstest der PU-Fuge – einer der zahlreichen Tests, die im Rahmen der Erlangung einer Europäischen Technischen Zulassung im Jahr 2012 durchgeführt wurden (die im Jahr 2019 als die heute gültige Europäische Technische Bewertung erneuert wurde).

Eine neue PU-Fuge auf der Älvsborgbrücke nach Beendigung der abschnittsweisen Montage als Ersatz für einen alten Fahrbahnübergang.

Teilstück einer neu installierten PU-Dehnfuge im Gehwegbereich.