Innovation made in Korea

Vor der Herausforderung, die alten modularen Dehnfugen einer grossen Hängebrücke zu sanieren, hat unser Team in Südkorea eine innovative Methode entwickelt. Dabei werden nur die Oberflächenträger ausgetauscht, was die Auswirkungen auf das Bauwerk und den Verkehr deutlich reduziert.

Durch den Bau der Yeongjong Brücke im Jahr 2000 wurde die Strassen- und Schienenanbindung zum neuen Incheon International Airport geschaffen, der auf einer Insel vor der Hauptstadt Seoul liegt. Für diese spektakuläre, doppelstöckige Hängebrücke lieferte mageba die 8-spaltigen TENSA®MODULAR Lamellenfugen. Acht Jahre später, beim Bau der nicht minder beeindruckenden Incheon Grand Bridge und damit zweiten Autobahnverbindung zur Flughafeninsel, erhielt mageba mit der Lieferung von Fahrbahnübergängen desselben Typs (diesmal mit bis zu 24 Spalten) erneut den Zuschlag. 

Nach mehr als zwei Jahrzehnten unter den rauen Bedingungen des Meeresklimas und der täglich hohen Verkehrsbelastung waren die Oberflächen der Dehnfugen der Yeongjong Brücke durch Stahlkorrosion beeinträchtigt. Um Abhilfe zu schaffen, inspizierte unser Team in Südkorea, das südlich der Hauptstadt Seoul in der Nähe von Incheon ansässig ist, den Zustand der Fugen und entwickelte einen Ansatz, mit dem Aufwand, Kosten sowie Material- und Ressourceneinsatz minimiert werden konnten. Weiterer Pluspunkt der neuen Methode – der Verkehr wird während den Bauarbeiten noch weniger beeinträchtigt.

Da die Dehnfugen abgesehen von der Korrosion auf ihrer Oberfläche noch in gutem Zustand waren, entwickelten unsere Ingenieure eine innovative Lösung die im Prinzip nur den Austausch Fahrbahnträgern (Lamellen/Dichtprofile) vorsieht (siehe Fotos). Dieser Ansatz ist weniger invasiv als die von der mageba vor Jahren entwickelte "Box-in-Box" Methode, bei der auch die Traversen unter den Fahrbahnträgern ausgetauscht werden müssen. Der Eingriff ist zwar etwas grösser als bei der ebenfalls verfügbaren Quick-Ex Methode, allerdings besteht diese Variante nur, wenn die Brückendehnfuge ursprünglich mit dem Quick-Ex Design der mageba konstruiert und eingebaut wurde. Letzteres war zur Zeit des Baus der Yeongjong Brücke noch nicht erfunden worden.

Die Vielfalt der von mageba entwickelten Lösungen für die Sanierung von Dehnfugen in Modularbauweise zeugt vom Ideenreichtum und der Ingenieurskunst unserer Teams auf der ganzen Welt. Wenn wir Möglichkeiten sehen Kosten, Aufwand oder Auswirkungen der Fugensanierung auf Ihr Bauwerk zu minimieren, werden wir diese für sie finden!

 

Brücken-Ingenieur: Yooshin Engineering Corporation & CHODAI CO.,LTD.
Eigentümer: The New Airport Hiway Co., Ltd.

Die Yeongjong Brücke in Südkorea wurde in den 90er Jahren unter Verwendung von mageba TENSA®MODULAR Fahrbahnübergangskonstruktionen gebaut, um eine Strassen- und Eisenbahnverbindung zur Insel zu schaffen, auf der der Flughafen von Seoul, Incheon International, errichtet wurde

Um eine zweite Autobahnverbindung zur Flughafeninsel zu schaffen, wurde acht Jahre nach dem Bau der Yeongjong Brücke die Incheon Grand Bridge gebaut. Auch hier sind TENSA®MODULAR Dehnfugen verwendet worden

Aufgrund der guten Erfahrungen mit den auf der Yeongjong Brücke verbauten Dehnfugen, verliessen sich die Verantwortlichen auch bei der Incheon Grand Bridge auf TENSA®MODULAR Dehnfugen. Unter den insgesamt 76 Brückendehnfugen befinden sich sehr grosse Fugen mit 24 Bewegungsspalten

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Einsatz unter starkem Verkehr in rauer Meeresumgebung waren die eingesetzten Dehnfugen, abgesehen von den korrodierten Lamellen (Oberflächenträger), noch in gutem Zustand

Um sicherzustellen, dass nicht mehr als nötig an der Fuge ersetzt werden muss, hat mageba eine neue Sanierungslösung entwickelt, bei der nur die Oberflächenträger ausgetauscht werden – beginnend bei den Randprofilen, die geschnitten und aufgeschweisst werden

Nach der Erneuerung der Randprofilen wurden die verbleibenden Oberflächenträger von den darunter liegenden Traversen abgetrennt und herausgehoben

Einsicht in den Brückenspalt nach der Erneuerung der beidseitigen Randprofilen und der Entfernung der alten Oberflächenträger (Dichtprofile), den Traversen, die den Bewegungsspalt der Brücke umfassen und als Gleitstütze der Dichtprofilen via den Traversenrahmen fungieren

Im Anschluss wurden die neuen Oberflächenträger (Dichtprofile) eingebaut und einschliesslich der neuen Polymer-Elementen mit den darunter liegenden Traversen verbunden

Bei der Sanierung einer modularen Dehnfuge, bei der nur die Oberflächenträger (Dichtprofile) ausgetauscht werden müssen, vermeidet die neu entwickelte Technik unnötigen Material- und Ressourcenverbrauch. Gleichzeitig werden die Auswirkungen auf das Bauwerk und den Verkehr minimiert