Schweizer Know-how beim Austausch von Brückenlagern

Unser Team in der Schweiz stellt seine Präzisionsarbeit bei der Auswechslung der Brückenlager an einem der meistbefahrenen Autobahnviadukte des Landes unter Beweis – dem Hammermühle Viadukt in der Nähe von Zürich.

Das Design und die Herstellung von Brückenlagern, die den jeweiligen Bedingungen und Anforderungen einer neuen Brücke gerecht werden, ist zweifellos eine fachlich anspruchsvolle Aufgabe, die fundierte Kenntnisse und Erfahrung erfordert. Das Design, die Herstellung und der Einbau von Lager in ein bestehendes Bauwerk ist jedoch noch einmal komplexer – vor allem, wenn es sich um ein zentrales Bauwerk an einer stark befahrenen Autobahn handelt.

Die Designarbeit ist insofern komplex, dass die neuen Brückenlager genau auf die Platzverhältnisse, die Anschlussmöglichkeiten und den Bewegungs-/Rotationsanforderungen des bestehenden Bauwerks abgestimmt werden müssen. Auf der Baustelle muss vor dem eigentlichen Einbau der Oberbau der Brücke auf sichere und kontrollierte Weise angehoben werden. Um die Lager in die richtige Position zu bringen, erfordert dies oft strukturelle Anpassungsarbeiten sowie anspruchsvolle Hebearbeiten unter schwierigen Zugangsbedingungen, – und das alles bei möglichst geringer Beeinträchtigung des Verkehrs. 

Die Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Lageraustauschprojekten in der Vergangenheit – wie der Hochheimer Eisenbahnbrücke über den Main, der Fehmarnsundbrücke in der Ostsee und der "Y-Brücke" bei Bischofsheim – erlaubt es unseren Montageteams, auch unter herausfordernden Umständen das optimale Ergebnis zu erzielen.

Das 1970 erbaute Hammermühle Viadukt in der Nähe von Zürich ist ein sechsspuriges Bauwerk mit einer Länge von 381 m, das eine wichtige Autobahn über eine Landstrasse und eine Eisenbahnlinie führt. Die Lager der Brücke hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und mussten daher mit neuen mageba RESTON®POT Topflagern ersetzt werden.

Jedes der acht zu ersetzenden Brückenlager wurde in fünf Nachtschichten ausgetauscht. Ein sorgfältig getaktetes und überwachtes Anheben des Brückenüberbaus ermöglichte den Ausbau der alten Lager und das Einsetzen und Vergiessen der neuen. Die Arbeiten fanden in einer Höhe von 35 m über dem Boden, auf engem Raum und unter schwierigen Zugangsbedingungen statt.

Dank des Fachwissens unserer Installationstechniker und ihrer Konstruktions- und Projektmanagementkollegen konnte der Austausch aller acht Lager planmässig durchgeführt werden und der Verkehr stets reibungslos rollen. Letzteres hat bei allen unseren Einsätzen im Zusammenhang mit dem Austausch von Lagern und Dehnfugen oberste Priorität.

Brücken Ingenieur: dsp Ingenieure + Planer AG
Auftraggeber: Marti AG
Eigentümer: Bundesamt für Strassen (ASTRA)

Das 1970 gebaute Hammermühle Viadukt in der Nähe von Zürich führt eine sechsspurige Autobahn über eine Landstrasse sowie eine Eisenbahnlinie

Um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, mussten die Arbeiten zum Austausch der Lager in mehreren Nachtschichten – fünf pro Lager – durchgeführt werden

Durch das Anheben des Betonüberbaus des Viadukts mit Hilfe von hydraulischen Pressen, konnten die vorhandenen Lager entfernt und die neuen in Position gebracht werden

Um die alten Lager zu entfernen und die neuen in ihre Position zu schieben, wurde eine höhenverstellbare Plattform eingesetzt

Die neuen Brückenlager wurden mit dem Überbau und dem Unterbau, entsprechend den bestehenden Anschlussdetails, verbunden

Danach wurde eine Schalung um das Lager herum angebracht, um dieses zu vergiessen. Durch das Vergiessen des Lagers wird die adäquate Übertragung aller Kräfte in den Unterbau gewährleistet

Ein fertig eingebautes RESTON®POT Topflager – eines der acht neuen Brückenlager, die als Ersatz für die alten Lager des Hammermühle Viadukts eingebaut wurden